Schon länger will ich mal wieder wandern. Da ich im Sommer keine Zeit habe und der Winter zu kalt ist blieb nur das Frühjahr für die Tour. Außerdem sollte es möglich sein wild zu zelten. Groß war die Auswahl nicht. Die Entscheidung fiel auf Portugal. Eigentlich sollte es mitte März los gehen. Da der Winter aber dieses Jahr länger dauert, bin ich froh das ich den Termin auf Mitte April verschieben kann.
Mit dem packen des Rucksackes habe ich 3 Tage vorher angefangen. Hier muß ich sorfaltig planen. Denn ich will so wenig wie möglich tragen aber trotzdem alles dabei haben. Mit 12,5 Kg inklusive Notfallrationen bin ich ganz zufrieden zu mal ich das Netbook und 2 Kameras dabei habe. Dafür spare ich mir im Zeitalter der Smartphones jegliche Papierkarten,
Meine Idee ist ein Teil der Rota Vicentina zu laufen. Zuerst wollte ich direkt vom Flughafen Faro los laufen. Da die Strecke bis Lagos recht zugebaut und einige Lagunen zu umlaufen sind habe ich mich entschlossen mit dem Zug nach Lagos zu fahren.
Von Faro ist man mit dem Zug in 1:45h in Lagos. Das Wetter passt auch.
Dort angekommen ging es über die Brücke vom Yachthafen in die Stadt.
Dort noch Wasser und etwas zu essen gekauft. Im Vodafoneshop noch eine portugiesische SIM Karte. Dann ging es zur Praia Mos ohne den Umweg über die Ponte da Piedade zu laufen da ich da schon oft war.
1 Stunde und 5 Km nach dem Start am Bahnhof in Lagos war die Praia de Mos überquert und es ging den ersten Aufstieg hoch. Mit jedem Meter Höhe wurde die Aussicht besser.
Oben angekommen steht diese Bank.
Noch etwas früh um sich auszuruhen. Jetzt geht es relativ eben weiter. Vom Vermessungsobelisk (Km8,2 / 2Std 5 mi.) hat man einen guten Blick auf die Praia da Luz und den weiteren Wegverlauf.
Schnell war die Promenade auf der anderen Seite erreicht. Von hier hat man auch einen guten Blick auf die zurück gelegte Strecke und den höchtsen Punkt des heutigen Tages.
Weiter geht es über die Promenade und später schmale Wege nach Burgau. Hier kaufe ich mir noch Sonnencreme und Wasser. Hinter Burgau hört das bebaute Gebiet auf.
Gegen 19:30 komme ich wie geplant an der alten Burg Forte Almadena (Km 21,1 7 /Std 10 Mi) an. Gleichzeitig fängt ein starker ablandiger Wind an. Also suchte ich eine halbe Stunde einen windgeschützen Platz oder eine ebene Stelle wo ich zumindest die Zeltnägel richtig in den Boden bekomme. Unter den Bogen lege ich mich nicht. Ich weiss der hält schon einige hundert Jahre, und wird vermutlich noch viele Jahre halten.
Beides war erfolglos. Der Wind wurde stärker. Da der Seewind spät einsetzte und nur schwach war konnte das nicht der abendliche Landwind sein, der später wieder aufhört.
Mittlerweile ist es fast dunkel. Ich entscheide weiter nach Salema zu gehen. Also schnellen Schrittes die Strasse runter ins Tal. Dort kurz mir die Ruinen rechts des Weges angschaut und für nicht gut genug befunden. Die Ausgrabungen rechts vor Boca do Rio (Km 23,3 / 8Std 40mi) da sollte es gehen. Nur kann ich im Licht der Stirnlampe sehen das an der Zufahrt ein Auto parkt. Fällt das auch flach.
Jetzt bleibt nur noch der Campingplatz in Salema. Über den Hügel runter nach Salema. Auf den Karten war der Campingplatz auf der westlichen Talseite zu sehen. Als ich keine Hinweisschilder finde frage ich die einzige Person die um 21:30 noch unterwegs ist. Die Hauptstrasse hoch dann käme links der Campingplatz.
Um 21:55 erreiche ich den Campingplatz. (Km 27,2 / 9Std 50mi) Im Restaurant angemeldet und schnell das Zelt aufgebaut.
Da ich am Abend zuvor mit dem Fernbus nach Frankfurt dann nachts mit dem Flughafenbus zum Flughafen Hahn gefahren bin und kaum geschlafen habe entscheide ich einen Tag in Salema zu bleiben. Das Zelt morgens woanders aufgebaut, damit es frühst möglich in der Morgensonne steht.
Meine Kurzreisen 